Husky

Siberian Husky
FCI - Standard Nr.270
PatronatUSA
Klassifikation FCI
  • Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
  • Sektion 1 Nordische Schlittenhunde
Rassenamen laut FCISiberian Husky
WiderristhöheRüde 53,5-60cm, Hündin 50,5-56cm
GewichtRüde 20,5-28kg, Hündin 15,5-23kg
Liste der Hunderassen

Unter Husky werden 2 unterschiedliche Schlittenhundetypen geführt, zum einen der ältere und auf kaltes Umfeld angepasste Siberian Husky zum anderen der ausschließlich auf Rennzwecke optimierte Alaskan Husky. Der Siberian Husky ist vom FCI als eigenständige Rasse (Nr.270, Nr.5, Sek.1) anerkannt; was beim Alaskan Husky nicht der Fall ist, da es sich nicht um eine Rasse im eigentlichen Sinne handelt, sondern um einen Hundetyp der in unterschiedlichen Linien gezüchtet wird und oft nur noch geringe Ähnlichkeit mit dem landläufigen Bild eines Huskies, nämlich dem des Siberian Husky hat.

Inhaltsverzeichnis

Siberian Husky

Herkunft und Geschichtliches

Die ursprüngliche Heimat des Siberian Husky ist das nördliche Sibirien. Dort waren sie Jahrtausende lang unentbehrliche Begleiter der dort lebenden Nomadenvölker, zum Beispiel der Tschuktschen.

1909 meldete sich der aus Sibirien stammende Pelzhändler William Goosak mit seinen kleinen, relativ zierlichen Hunden zum “All Alaska Sweepstakes” Schlittenhunderennen (408 Meilen von Nome nach Candle und zurück) an. Er wurde wegen seiner „kleinen Hunde“ belächelt. Goosak belegte bei diesem anspruchsvollen Rennen Rang drei. Im Jahr darauf, gewann John Johnson („Iron Man“) mit ebenso kleinen Hunden. Die beiden anderen eingetragenen Gespanne von „Siberian Huskies“ belegten die Plätze zwei und vier. Darauf hin wurde die Zucht 1910 in Alaska durch den norwegischen Musher Leonard Seppala begründet.

Beschreibung

Husky
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Husky

Die wichtigsten Merkmale des Aussehens sind entsprechend dem Rassestandard: Die Rüden werden bis zu 60 cm und die Hündinnen bis zu 56 cm groß. Das Gewicht ausgewachsener Rüden beträgt bis 28 kg und bei Hündinnen bis 23 kg. Der Aufbau des Körpers sollte im wesentlichen rechteckig sein, die Höhe des Rumpfes sollte in guter Proportion zur Länge stehen. Das wesentlichste bei der Bewertung des Körperbaus ist die Eignung des Huskys zur Zugarbeit. Das Fell des Siberian Husky besteht aus zwei Lagen, der Unterwolle und mittellangem Deckhaar. Während die Unterwolle, die ein bis zweimal pro Jahr gewechselt wird, rein weiß oder nur leicht gefärbt ist, kann das Deckhaar alle Färbungen von weiß, über rot und grau bis zu schwarz annehmen. Die häufigste Zeichnung am Körper ist dabei eine Kräftige Färbung am Rücken, die über die Seiten zum Bauch hin immer schwächer wird. Die Zeichnung Pinto (geschecktes Fell) ist selten zu beobachten. Bauch und Brust sind meist rein weiß.

Der Schädel läuft zu den Augen hin leicht zusammen und weist einen ausgeprägten Stop auf. Er sollte insgesamt einen nicht zu massigen Eindruck vermitteln. Der Fang läuft zur Nase hin leicht zusammen, ohne dabei spitz zu wirken. Die Ohren haben mittlere Größe, sind dreieckig, eng beieinanderstehend und hoch angesetzt. Sie sind dick und gut behaart. Die Nase ist der Fellfärbung angepasst, leberfarben bei roten, schwarz bei schwarzen und grauen Hunden. Eine nicht vollständig ausgeprägte Pigmentierung (sogenannte Schneenase) ist aber kein Zuchtfehler. Die Augen können blau oder braun beziehungsweise bernsteinfarben sein. Auch das Auftreten unterschiedlich gefärbter oder gemischtfarbiger Augen entspricht dem Rassestandard. Oft ist auch ein Auge braun, das andere blau gefärbt (Odd-eyed) Das Kopffell ist oft auffällig gezeichnet in Form einer offenen oder geschlossenen Maske.Laut Standard besitzt der Siberian Husky eine Sichelrute, die keinesfalls über dem Körper gerollt getragen werden sollte. Die buschige Rute des Husky ist mit besonders steifem Stockhaar ausgestattet und enthält keine (oder nur wenig) Unterwolle. Dadurch ist der Husky in der Lage sich in einem Schneesturm komplett einschneien zu lassen, indem er sich einrollt und die Nase unter die Rute steckt. Diese wirkt dabei als Luftfilter und Luftvorwärmung, so dass der Husky die Nacht über unter dem Schnee verbringen kann.
Der Husky ist den polaren Regionen optimal angepasst. Sein Fell besitzt zwei Schichten: die Deckhaare, welche wasserabweisend und robust sind, und die Unterwolle, die aus feinen Haaren besteht. Die zwei Schichten bilden eine optimale Wärmeisolierung aus, denn die Unterwolle bildet bei den Bewegungen das Hundes Wärme (Reibung) und die Deckhaare verhindern den Wärmeverlust. Die Pfoten des Huskies sind vergleichsweise kleiner und kompakter, als die von ähnlich großen Hunden. Somit wird auch dem Wärmeverlust entgegengewirkt und die Verletzungsgefahr ist eingeschränkt.

Als Schlittenhund

Schlittenhunderennen bei Langenlonsheim
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Schlittenhunderennen bei Langenlonsheim

Der Husky ist in der Lage (bei ausreichendem Training) das neunfache seines eigenen Körpergewichtes zu ziehen und ist so ein überlebenswichtiges Nutztier und Familienmitglied der Inuits geworden. Welpen werden zusammen mit den eigenen Kindern im Haus aufgezogen, das erzeugte die menschen- und kinderfreundlichen Eigenschaften der Huskies. Sie mussten auch jedem Folge leisten, weil die Schlitten nicht nur von einem Mann gefahren wurden. So wurden auch nur die folgsamsten und freundlichsten Hunde zur Zucht verwendet. Huskies besitzen einen ausgezeichneten Orientierungssinn durch den sie nie von bekannten Wegen abkommen, selbst wenn diese durch die dicke Schneedecke nicht mehr sichtbar sind.


Alaskan Husky

Herkunft und Geschichtliches

Schon mit dem Aufkommen des Schlittenhundesports zu Anfang des 20. Jahrhunderts begann man in Alaska die einheimischen Hunde ("Indianerhunde" eher wolfsähnlich) mit Polarhunden wie dem Siberian Huskies zu vermischen um den optimalen Schlittenhund für die Rennen zu erhalten. Im Laufe der Zeit kamen noch Jagdhunde und Windhunde dazu.

Beschreibung

Heraus kam dabei ein wesentlich hochbeinigerer Type, leicht gebaut mit kürzerem aber dichtem Fell, viel ähnlicher einem Windhund als den Polarhunden. Da es sich um Funktionszucht handelt, ähneln sich die Zuchtlinen schon, sind aber je nach Bedarf durchaus unterschiedlich in Größe und Gewicht. Durch die Vermischung mit Jagdhunden und Windhunden wurde dieser Type verträglicher mit Rudelgenossen und dem Menschen, verlor aber einige Eigenschaften der Polarhunde, was aber der Funktion zu Gute kam. Ein ähnlicher Hundetyp entwickelte sich in Europa: der Europäische Schlittenhund.

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